Ich wache auf und es ist ruhig, keine Schiffsmotoren zu hören und der Blick aus dem Fenster sagt mir, wir sind da, in La Reunion.
Fällt mir ein, unsere Kabine, eine sogenannte Verandakabine mit kleinem Balkon, das Beste daran, man kann die Türen aufmachen und es gibt frische Luft als Alternative zur Klimaanlage. Toll!
Die Insel ganz französisch, mit Euro als Währung. Eine unentdeckte Perle, nur ganz sanft ein bißchen Tourismus dafür um so mehr eindrückliche Landschaften. Vulkane, Regenwald, Vanilleplantagen und viele Berge. Wir machen einen Ausflug per Bus, 9 Stunden die Insel erkunden. Das Ziel der Vulkan Piton de la Fournaise , 2631m , er ist abundzu noch aktiv, das letzte Mal vor 2 Jahren. Super die Aussichten die wir auf dem Weg zum Vulkan haben und dieser ist ein Wucht, 2 grosse Krater in den unterschiedlichsten Braun-Rot-Tönen und der letzte Ausbruch gut sichtbar als Kranz im Krater. Von unserem Punkt sieht es aus wie ein Ameisenkrater aber am Rand kann man Leute erkennen, er ist doch groß !! Die Fahrt zurück geht durch den Regenwald, finde ich immer sehr mystisch und dunkel. Wie im Märchen könnte jetzt der böse Wolf kommen und mein Sandwich fressen.
Der letzte Stop ist in der Hauptstadt, St. Denis, wir gehen in ein Cafe, das Museum wurde mit Kaffee und Kuchen ersetzt und lokalem Kolorit. Zurück aufs Schiff und 1 Std später Leinen los Richtung Madagaskar. Wir werden 36 Stunden brauchen um dort hinzukommen, heißt einen ganzen Tag an Bord. Das kann gefährlich werden, es gibt zuviel zu essen und zu jeder Zeit !
Die Sonne brennt und die meisten Passagiere sind am grillen, heißt sie liegen am Swimmingpool und werden rot. Wir suchen Schatten und einen ruhigen Platz zum lesen aber es gibt nicht so viele und andere hatten auch schon die Idee. Wir sind immer etwas später, da wir keine Frühaufsteher sind und uns Zeit lassen beim Frühstück, es ist gemütlich am Tisch zu sitzen einen Kaffee zu schlürfen und aufs Meer zu sehen.
Am Abend ist formales Dinner, heißt Krawatte und Urs hat keine mit, Sean vom Personal ist so nett uns eine zu besorgen. Ach und Urs hatte sich schon gefreut keine zu haben. So kann’s gehen.
Madagaskar, wir werden nicht mit einem Tender ausgebootet sondern legen an dem Pier von Rio Tinto, eine Minenfirma, an. Diese hat hier eine asphaltierte Strasse und Häuser für ihre Arbeiter gebaut, sonst ist alles Natur... Naturstrasse, Naturwände ( Adobe)
Der erste Blick sieht vielversprechend aus, weißer Strand mit Bäumen gesäumt, türkises Meer mit kleinen Schaumkrönchen. Ein Bus wartet auf uns und es geht in den Botanischen Garten, nicht so wie gewohnt, mehr wild wachsend und ein paar Lemuren turnen herum und beäugen uns skeptisch.
Unser Guide hat ein Chamäleon gefangen welches wir nun bewundern, es faucht und reißt das Maul auf. Danach geht es zu einem Fort, dieser Ort ist der älteste auf Madagaskar, schön aber eigentlich wollte ich mehr Tiere sehen oder den Spiny forest, ein Trockenwald, geht nicht, zu weit weg und wir haben nur 5 Std Zeit. Nun nachdem ich die Strasse gesehen habe verstehe ich das 50km nicht in einer Stunde gemacht sind. Schade. Zum Schluß ein Besuch an einem Hotelstrand, seltsames Gefühl, die Touristen hinter einem Zaun von den Einheimischen getrennt, beide Seiten starren sich gegenseitig an.
Hier erwarten uns Jugendliche die am Pier Tänze aufführen um sich etwas zu verdienen, die Arbeitslosenquote ist ca 30% Was für eine Welt, eine sehr arme.
Es folgen 2 Tage auf See, davon hatte ich schon nach dem 1 Tag genug, ich will nicht von einem Essen zum anderen wandern als Entertainment. Apropo Entertainment, wir haben 4 Sänger/Tänzer an Bord, die jeden 2. Abend eine Show auf die Beine stellen. Einmal haben wir es uns angesehen. Das reicht.
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